2 US-Pharma-Aktien für das Comeback der Branche
Die sonst so krisenfesten Pharma-Aktien zählten im turbulenten ersten Halbjahr 2025 zu den Verlierern an der Börse. Mit diesen zwei US-Werten setzen Sie auf ein überfälliges Comeback der Branche.
Sascha Mohaupt
7/17/20252 min lesen
2 US-Pharma-Aktien für das Comeback der Branche
Normalerweise spielen Pharma-Aktien gerade in turbulenten Börsenphasen ihre Stärken aus – vor allem ihre Krisenresistenz. Im ersten Halbjahr 2025 zeigten sich die Aktien der Branche jedoch ungewohnt schwach.
Der Gegenwind kam vor allem aus dem Weißen Haus: Erstens bezog die US-Regierung Medikamente – entgegen vorheriger Ankündigungen – in ihren Zollstreit mit ein. Und zweitens sollen Sparmaßnahmen bei der Medikamentenversorgung die Steuergeschenke für Superreiche mitfinanzieren.
Das sorgte für viel Verunsicherung in der Branche – und Unsicherheiten mögen die Börsen bekanntlich nicht. Die Folge: Kurse von Pharmaaktien gerieten unter Druck und befinden sich derzeit zumeist auf günstigen Bewertungsniveaus. Wobei mir die Lage (mit der Aussicht auf weiter anziehende Umsätze und Gewinne) erheblich besser erscheint als die aktuellen Kurse. Es könnte sich daher lohnen, auf ein Comeback der Pharmabranche zu setzen.
Im Folgenden stelle ich Ihnen zwei interessante US-Pharmaaktien vor, mit sehr unterschiedlichen Investment-Cases.
Merck & Co: Anlegerstimmung ist zu schlecht, günstige Bewertung
Bei Merck & Co schauen die Anleger derzeit wie das Kaninchen auf die Schlange im Hinblick auf die ersten Patentabläufe des Kassenschlagers Keytruda. Das umsatzstärkste Medikament der Welt wird sich ab 2028 schrittweise der Konkurrenz durch Nachahmerprodukte stellen müssen.
Aber erstens wird der Keytruda-Umsatz ab 2028 nicht schlagartig absacken, sondern schrittweise und Merck & Co wird auch noch viele Jahre lang jährlich zweistellige Milliardeneinnahmen damit generieren. Und zweitens ist der Konzern dabei, seinen Erfolg durch zahlreiche Übernahmen auf eine breitere Basis zu stellen und wird die rund 30 Mrd. Jahresumsatz mit Keytruda bis 2028 sicherlich für weitere Übernahmen nutzen.
Die schwache Kursentwicklung der Merck-Aktie erscheint mir daher deutlich überzogen. Mit einem KGV von 10 ist die Aktie sehr günstig und bietet einiges Erholungspotenzial, sobald sich die schlechte Stimmung dreht.
Eli Lilly wächst dank der Abnehmspritze in neue Dimensionen
Bei Eli Lilly handelt es sich hingegen um die wohl erfolgreichste Aktie der großen Pharma-Konzerne in den vergangenen Jahren, die gerade lediglich eine kleine Verschnaufpause durchläuft. Hier gibt es derzeit (und in den nächsten Jahren) ein sattes Wachstum zu bestaunen, hauptsächlich getrieben durch die enorm erfolgreiche Abnehmspritze. Das Einzige, was bei Eli Lilly etwas stört, ist die ambitionierte Bewertung mit einem KGV von 36.
Aber dank des hohen Wachstums und ansteigender Gewinnmargen sehe ich darin kein Problem. Für die nächsten zwei Jahre rechnen Analysten mit einem Gewinnanstieg von kumuliert über 50%, somit würde das KGV im Jahr 2026 auf 22 sinken.
Bis dahin dürfte es Eli Lilly auch gelungen sein, zum umsatzstärksten Pharma-Konzern der Welt aufzusteigen. Diese starken Aussichten rechtfertigen den Bewertungsaufschlag gegenüber der Konkurrenz. Ein Ende der Erfolgsgeschichte dieser Aktie ist nicht in Sicht.
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