Stride: Online-Bildungs-Spezialist auf Wachstumskurs
Stride ist Marktführer in der Online-Bildung in den USA, wächst zweistellig, steigert seine Gewinnmargen und ist immer noch moderat bewertet. Eine Aktie ganz nach meinem Geschmack.
Sascha Mohaupt
9/4/20253 min lesen


Stride: Online-Bildungs-Spezialist auf Wachstumskurs
Ich mag Aktien aus Branchen, die meist unter dem Radar der großen Anlegermasse laufen. Dazu zählt auch der Bildungssektor. Doch was sich gerade in Sachen Online-Bildung in den USA tut, sollte nicht unterschätzt werden, vor allem da auch hier das Thema künstliche Intelligenz mit hineinspielt und für höheres Wachstum und steigende Aktienkurse sorgt. In meinem Börsendienst Innovation-Investor setze ich dabei auf die Aktie von Stride, die ich Ihnen heute näher vorstellen möchte.
Marktführer für Online-Bildung in den USA
Das US-Unternehmen Stride hat sich auf Online-Bildung spezialisiert und bietet zahlreiche Kurse für Schüler und Studenten für berufliche und allgemeine Weiterbildung an. Mit einem Jahresumsatz von über 2 Mrd. US-Dollar ist Stride Marktführer im wichtigen US-Markt.
Die berufliche Weiterbildung umfasst hauptsächlich die Bereiche Gesundheit und Technologie sowie Personal- und Talententwicklung. Zudem wird es Arbeitgebern ermöglicht, potenzielle Arbeitnehmer über die Plattform von Stride anzuwerben sowie die Fortschritte eingeschriebener Angestellter zu verfolgen und zu unterstützen. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz, die beispielsweise in Form von Chat-Bots zum Einsatz kommt, kann der Lernerfolg optimiert werden.
Berufliche Bildung mit starkem Wachstum
Zuletzt hob das Management das starke Wachstum (+33%) im Segment „Karrierelernen“ hervor, in dem Stride zahlreiche Partnerschaften mit Arbeitgebern und staatlichen Umschulungsprogrammen eingegangen ist. Im Vergleich zur schulischen Bildung können die Anbieter in diesem Bereich leichter höhere Preise durchsetzen und so die Gewinnmargen steigern. Zudem verstärken KI-generierte Empfehlungen für neue Kurse und aufeinander aufbauende Folgekurse (Stichwort Upselling) die Kundenbindung.
In den vergangenen Jahren hat sich Stride immer mehr der beruflichen Bildung zugewandt, in der vor allem der Gesundheitssektor starke Wachstumsperspektiven bietet. Der Konzern hat sein berufliches Bildungsangebot in dieser Branche inzwischen auf über 50 zertifizierte Online-Schulungsprogramme ausgebaut.
Marktführerschaft auch beim Einsatz künstlicher Intelligenz
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz macht es möglich, dass Lernende in virtuellen Umgebungen beispielsweise reale Patientenfälle trainieren, wie in simulierten Patientengesprächen. So passt das eingesetzte KI-gestützte Sprachmodell seine Antworten an die Fragen des Lernenden an und ermöglicht damit eine realistische Simulation der Erhebung einer Krankengeschichte. Wie in Europa herrscht auch in den USA ein Fachkräftemangel im Gesundheitssektor. Die guten Chancen für erfolgreiche Absolventen auf einen Job in diesem Bereich machen die Bildungskurse von Stride attraktiv.
Was den Einsatz von KI angeht, so ist Stride der Konkurrenz voraus und hat sich damit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gesichert. Dadurch bietet sich dem Unternehmen die Chance, einen neuen Qualitätsstandard in seinen Kursen zu schaffen, der die Einschreiberate in Zukunft weiter erhöhen könnte.
Gewinnmargen steigen kräftig, seit über einem Jahrzehnt profitabel
Marktführer Stride gegenüber der Konkurrenz auch in einem zweiten, sehr wichtigen Punkt die Nase vorn: Im Gegensatz zu seinen (nicht mal halb so großen) Konkurrenten Chegg, Udemy oder Coursera arbeitet Stride inzwischen seit über einem Jahrzehnt durchweg profitabel.
Zwar fielen die Gewinnmargen lange Zeit relativ niedrig aus, aber genau hier tut sich derzeit Entscheidendes: Seit 2024 verbucht Stride ein erhebliches höheres Wachstum beim Gewinn als beim Umsatz, so konnte sich der Gewinn von 2023 auf 2025 innerhalb von nur zwei Jahren mehr als verdoppeln.
Jüngste Quartalszahlen überzeugen
In dem Tempo kann es nicht ewig weitergehen. Aber die jüngsten Quartalsergebnisse unterstreichen die Wachstumsambitionen des Unternehmens. Stride steigerte seinen Umsatz um +18% auf 2,405 Mrd. US-Dollar, das waren rund 30 Mio. mehr als erwartet. Der Nettogewinn legte überproportional um +41% auf 288 Mio. US-Dollar zu, das entspricht einem bereinigten Gewinn von 2,29 US-Dollar pro Aktie und übertraf die Prognosen um satte 40 Cent.
Bewertung immer noch moderat
Auch wenn die Stride-Aktie seit meiner Erstempfehlung Anfang 2024 inzwischen im Kurs fast verdreifacht hat, so ist das Unternehmen noch lange nicht teuer – dafür sorgt vor allem der kräftige Anstieg der Gewinnmargen. Mit einem Börsenwert von gut 7 Mrd. US-Dollar wird Stride aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von deutlich unter 3 und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 gehandelt.
Diese Bewertung fällt in Anbetracht des soliden Umsatzwachstums, der deutlichen Steigerung der Gewinnmargen und einem möglichen Wachstumsschub durch verstärkte KI-Anwendungen sowie einer internationalen Expansion moderat aus und bietet weiterhin hohes Gewinnpotenzial.
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